Weitere Projekte in der Altstadt

Graf-Philipp-Ludwig-Straße (Schlossgasse)


Ziel des Bebauungsplanes Urbanes Gebiet ist die Stärkung der vorhandenen Plätze und der Wegeachsen: Schlossplatz – Altstädter Markt – Freiheitsplatz. Weiteres Ziel ist die Entwicklung der sich daran angrenzenden Bebauungen mit den bestehenden und neuen Nutzungen.

Vom Schlossplatz aus gesehen ist das nördliche Entree zur Altstadt ein erster Blickfang, der auf historischer Grundlage herauszuarbeiten ist.

östliche Graf-Philipp-Ludwig-Straße

Die schöpferischen Nachbauten der östlichen Häuserzeile der Graf-Philipp-Ludwig-Straße vermittelt einen zusammenhängenden erlebbaren früheren Straßenraum entlang der Altstadtachse. Das Bauvolumen der alten Häuserzeile ist größer und mit modernen Wohnungen in den Obergeschossen ausgestattet. 
     copyright Medienzentrum Hanau - Bildarchiv
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Die Graf-Philipp-Ludwig-Straße (früher Schlossgasse) ist eine der zentralen Straßen der Hanauer Platzachse. Sie verbindet den Schlossplatz mit dem Altstädter Markt.
 Die abgewohnten Gebäude der 1950er Jahren können alternativ zur Fassadengestaltung ersetzt werden. In regionaltypischer Bauweise entstehen die Gebäude so, dass der Gesamteindruck der früheren Altstadtbebauung ähnelt.

Ein gutes Beispiel für einen abzulehnenden Entwurf zur
Gestaltung derGraf-Philipp-Ludwig-Straße
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Der Entwurf hat keinen Altstadtbezug.
 Die Schaufenster sind klotzig und stehen in keinem Verhältnis zur Hausproportion.
Regionaltypische altstadtgerechte Elemente zur Fassadengestaltung fehlen vollständig.

Umgestaltung der Häuserfront in der Graf-Philipp-Ludwig-Straße (Haus des Jugendrechts)
Soweit der der Gebäudebestand in der Grundsubstanz bestehen bleiben soll, kann die Fassade auch mit einfachen Mitteln zu einem regionaltypischen Aussehen umgestaltet werden. 

Der Aufbau großer Dachgauben erzeugt die teilweise Giebelständigkeit einzelner Hausabschnitte.
Durch das Anbringen verschiedener Stärken von Wärmedämmplatten können einzelne Hausabschnitte so gestaltet werden, dass sich einzelne Häuser fassadenmäßig herausbilden. 
Die zutreffende Fassadenfarbe unterstützt diese Abhebung.

In Kombination mit handelsüblichen Wärmedämmplatten werden zudem die Geschosse optisch und
 farblich voneinander getrennt, so dass diese als Mauervorsprünge wirken.

Durch den Einsatz dieser gängigen Mittel wir die altstädtische Bebauung 
zwischen Schlossplatz und Altstädter Markt hergestellt oder verstärkt.
heutige Bausubstanz mit vergrößerten Dachgauben und 
regionaltypischer altstadtgerechter Fassadengestaltung

Untere Graf-Philipp-Ludwig-Straße
Die fassadenmäßige Aufwertung im Anschluss an das Goldschmiedehaus führt 
das regionaltypische Erscheinungsbild des Altstädter Marktes fort.

Altstädter Markt

jetziger Blockbau: 
Wiederherstellung  des Altstadtzentrums

Früher bildete der Altstädter Marktplatz mit seinem Rathaus als weltliche Verwaltungseinrichtung und der Marienkirche als kirchlicher Mittelpunkt das Zentrum der historischen Altstadt.
Diese geschichtliche Einheit ist durch die jetzige Blockbebauung - statt einer kleinteiligen Bebauung - städtebaulich wie architektonisch aufgelöst worden.
 

Außer dem Goldschmiedehaus haben wir am Altstädter Markt keine Zeugnisse unserer gebauten Geschichte mehr. Die Architektur und Stadtplanung müssen sich um eine Lösungen bemühen, um das Vergangene ein Stück weit erfahrbar zu machen. Denn unsere gemeinsame Geschichte gehört nicht nur in Bücher und Museen. Eine schöpferischer Nachbau an der Südseite des Altstädter Marktes ist in diesem Zusammenhang ein geeigneter Weg, um kulturelles Erbe zu bewahren und dennoch gleichzeitig etwas neu zu erschaffen.

 Historische Bebauung Altstädter Markt Südseite
copyright Medienzentrum Hanau - Bildarchiv
Als ein Baustein zur Wiederherstellung des Altstadtzentrums ist es notwendig, die abgewohnte Blockbebauung aus den 1950er Jahren durch einen schöpferischen Nachbau der Häuserzeile an der Südseite des Altstädter Marktes zu ersetzen.
Schon immer sind Gebäude durch Kriege, Naturkatastrophen, Brände oder einfach aufgrund ihres Alters beschädigt oder zerstört und anschließend repariert und wieder hergestellt worden. Nachbauten werden im Laufe der Zeit zu Originalen. Sie authentifizieren sich mit der Zeit selbst.
Schöpferische Nachbauten werden somit schnell Teil der kollektiven Erinnerung, Teil der Stadtgeschichte, Teil der Identität einer Stadt. Es geht um die kulturhistorische Dimension in ihrer ganzen Komplexität.
Die Architektur der schöpferischen Nachbauten dient dazu, Erinnerungen zu bewahren, Geschichte zu transportieren und erfahrbar zu machen.
Ein solcher Nachbau der Häuserzeile kann im Inneren auch moderne effiziente Grundrisse gewinnen, indem hinter den Fassaden der Ein-zelhäuser durchgängige Flächen entstehen. Es kann aber auch parzellenscharfe Kleinteiligkeit angestrebt werden. Also Authentizität im Rahmen des bautechnisch Möglichen.  

Schöpferischer Nachbau der Häuserzeile 
Altstädter Markt Südseite. 

Marktstraße






Johanneskirchgasse


copyright Medienzentrum Hanau - Bildarchiv

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Schlossplatzschule


Die heutige Fassade der Schlossplatzschule enthält Elemente des früheren "Kommandanturgebäudes":

Es sind die Giebelständigkeit zur Graf-Philipp-Ludwig-Straße hin sowie der ortsgleiche Hauseingang mit dem darüber angedeuteten Erker. 





copyright Medienzentrum Hanau - Bildarchiv

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Im rechten Teil des beliebten Fotomotives ist die Häuserfront der Fronhofgasse zu sehen. 

In der linken Bildhälfte erkennt man die "Kommandantur" mit dem Eck-Erker. 
Heute ist das frühere "Kommandanturgebäude" 
ein Teil der Schlossplatzschule. 


Quelle: © 2017 Stadt Hanau Bildarchiv


Johanneskirchplatz


Stadtmauer am Johanneskirchplatz
Das erhaltene Stück der originalen Stadtmauer in der Schlendergasse endet am Johanneskirchplatz. Die Fortsetzung als interpretierte Stadtmauer dokumentiert das Landesamt für Denkmalschutz: Die Nachkriegs- bebauung am Johanneskirchplatz ist eine Randbebauung, die in Kombination von Dreigeschossigkeit und Fußgängerdurchgang im Erdgeschoss städtebaulich als Abgrenzung der Altstadt beziehungsweise im Sinne einer modernen Stadtmauer wirkt.

Im Rahmen einer Illusionsmalerei wird die Funktion dieser baulichen Gegebenheit visuell umgesetzt. Der Künstler Marcel Walldorf hat einen ersten Entwurf zur Stadtmauer mit Stadttor vorgelegt.  
                                             Stadtmauer Schlendergasse
Stadtmauer Johanneskirchplatz

frühere Wandmalerei
Auch früher gab es in der Altstadt Wandmalereien.
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Vorstellung des neuen Stadtschultheißen durch den Grafen.
Das Altstädter Rathaus wird seiner Bestimmung übergeben. 
Diesen feierlichen Akt zeigte das Freskogemälde am Altstädter Markt in origineller Weise

Johanneskirchplatz 
Im Jahre 1658 wurde der Grundstein für den Bau der Alten Johannes-kirche gelegt. Nach der Kriegszer-störung dient Sie seit 1956 als übergemeind-liches Gemeindezentrum.

Hier ist das Altstadtmodell des Glasermeisters Günter Jacob zu sehen. 



Schlendergasse Ecke Metzgergasse



Das Ensemble von drei Häusern in der Metzgergasse ist heute mit einem eingeschossigen Gebäude bebaut und 
teilweise ist der Bereich als Grünfläche genutzt. 

Die Schlendergasse ist auf der einen Seite mit dem noch erhaltenen Teilstück der Stadtmauer begrenzt. 

Das Gebäudeensemble ist für die Hanauer Altstadt von besonderem Wert.
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Das Haus Metzgergasse Ecke Schlendergasse aus dem Jahre 1587 beherbergte um 1910 die "Brod- und Fein-Bäckerei Karl Konvinius".  







Blick aus der Hospitalstraße in die Metzgergasse (um 1900)

Im Hintergrund das Goldschmiedehaus und der Turm der Marienkirche


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Foto links: gleicher Blick heute




Foto unten: Haus der Schlendergasse (1939)
Blick in Richtung Metzgergasse

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Gleicher Blick (1964)
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Heute: Blick in die Schlendergasse

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